Trockene & dehydrierte Gesichtshaut behandeln – So geht’s richtig

Trockene, spannende Haut ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch feine Linien, Rötungen und Schuppung begünstigen. Ob nach einem heißen Sommer, bei kaltem Winterwind oder durch ungeeignete Pflegeprodukte – viele kennen das Problem. Hier erfährst du, wie du trockene und dehydrierte Haut erkennst, unterscheidest und wieder ins Gleichgewicht bringst.


Trockene Haut – was steckt dahinter?

Trockene Haut (Xerose, Xerodermie) entsteht durch einen Mangel an Ölen und Feuchtigkeit in der obersten Hautschicht (Epidermis).
Typische Symptome:

  • Raue Hautstruktur

  • Spannungsgefühl

  • Juckreiz oder Brennen

  • Schuppenbildung

  • Rötungen

  • Feine Risse oder Linien

Sie kann genetisch bedingt sein oder durch äußere Faktoren wie Klima, Ernährung, Hautkrankheiten (z. B. Ekzeme) oder ungeeignete Pflege entstehen.


Dehydrierte Haut – der oft übersehene Unterschied

Während trockene Haut ein Hauttyp ist (Mangel an Öl), ist dehydrierte Haut ein Zustand (Mangel an Wasser), der jeden Hauttyp betreffen kann – sogar fettige Haut.
Anzeichen: fahler Teint, sichtbare feine Linien, dunkle Augenringe, fehlende Spannkraft.
Test: Leicht in die Haut kneifen – wenn sie nicht schnell zurückspringt, fehlt Feuchtigkeit.


Häufige Ursachen für Trockenheit & Feuchtigkeitsmangel

  • Kaltes, trockenes Wetter

  • Heißes Duschen oder Baden

  • Unausgewogene Ernährung

  • Dehydration (zu wenig Flüssigkeit)

  • Übermäßiges Peeling

  • Aggressive Reinigungsmittel oder Seifen

  • Sonnenschäden (UVA/UVB)

  • Hautalterung & hormonelle Veränderungen

  • Chlor- oder Salzwasser


Schritt-für-Schritt-Pflege gegen trockene & dehydrierte Haut

1. Sanft reinigen

  • Sulfatfreie Reinigungsgels, Cremes oder Reinigungsöle verwenden

  • Keine aggressiven Tenside wie Sodium Lauryl Sulfate (SLS)

  • Lauwarmes Wasser statt heißem

2. Feuchtigkeit & Fett gezielt zuführen

  • Trockene Haut: Reichhaltige Cremes mit Shea-Butter, Ceramiden oder Pflanzenölen

  • Dehydrierte Haut: Pflege mit Feuchtigkeitsbindern (Hyaluronsäure, Glycerin, Aloe Vera, Panthenol) in mehreren Schichten – z. B. Toner → Serum → Creme

3. Regelmäßig, aber sanft peelen

  • Chemische Peelings mit Milchsäure oder Glykolsäure (AHA) für trockene Haut

  • Bei empfindlicher Haut lieber PHAs verwenden

  • Max. 1–2 Mal pro Woche

4. Sonnenschutz täglich

  • Breitband-Sonnenschutz mit SPF 30+

  • Für trockene Haut: Cremige Texturen mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen

  • Mineralische Filter (Zinkoxid, Titandioxid) für extra Pflege

5. Zusatzpflege

  • Overnight-Masken oder Sheet-Masks 1–2 Mal pro Woche

  • Gesichtsmassagen mit Öl zur Stärkung der Hautbarriere


Extra-Tipps für gesunde Haut

  • Ausreichend trinken (auch wenn es nicht direkt Feuchtigkeit in die Haut „schleust“, unterstützt es die Hautgesundheit)

  • Raumluft befeuchten im Winter

  • Inhaltsstoffe in Make-up & Pflege checken – Alkohol, Parfum oder Menthol meiden